LED statt Halogen - So dimmst du mit Funk-Schaltern richtig
Von Halogen zu LED: Dimmen mit Funk-Schaltern einfach erklärt
Dimmen gehört für viele zum Wohnkomfort dazu: helles Licht zum Arbeiten oder Putzen, gedämpftes Licht für ein Abendessen oder den Filmabend. Häufig steuern wir das über Funk-Schalter, kleine Handsender oder Wandschalter, die ohne Kabelverbindung auskommen. Doch wenn eine alte Halogen-Deckenlampe ausgedient hat und durch eine moderne LED ersetzt werden soll, stellen sich gleich mehrere Fragen: Funktionieren die vertrauten Schalter noch? Lässt sich das Licht weiterhin stufenlos regeln? Und lohnt sich der Aufwand überhaupt?
Warum LED anders dimmt als Halogen
Halogenlampen sind im Prinzip kleine Heizdrähte. Weniger Spannung bedeutet weniger Hitze und damit weniger Licht. Dimmen war dadurch unkompliziert und fast immer stufenlos. LEDs arbeiten hingegen mit elektronischen Treibern, die empfindlich auf die Art der Stromregelung reagieren. Ein alter Dimmer kann schnell zu typischen Problemen führen: flackerndes Licht beim Lesen, ein störendes Summen im Hintergrund oder eine Lampe, die trotz ausgeschaltetem Schalter noch leicht glimmt. Auch abrupte Helligkeitssprünge statt weicher Übergänge sind häufig. Damit das nicht passiert, braucht es eine LED, die ausdrücklich dimmbar ist, und dazu einen passenden Dimmer.
Funk-Schalter und ihre Frequenzen
Die meisten Schalter im Einsatz arbeiten mit 433 MHz. Dieses Funkband ist weit verbreitet und steckt nicht nur in Lichtschaltern, sondern auch in Garagentoröffnern oder Wetterstationen. Es gibt aber auch andere Bänder: 868 MHz mit weniger Störungen, oder 2,4 GHz, bekannt von WLAN und Bluetooth. Für dich heisst das: Bleibst du bei 433 MHz, kannst du deine Schalter meist behalten – entscheidest du dich für ein Smart-Home-System, wechseln auch die Frequenzen.
Drei Wege zur LED-Lösung
Je nach Bedarf gibt es drei Möglichkeiten:
- LED-fähiges Funkdimmer-Modul: Du tauschst nur das kleine Empfangsmodul aus, behältst deine Schalter und nutzt die Lampe weiter. Praktisch im Esszimmer, wenn du wie gewohnt die Helligkeit fürs Dinner herunterregelst.
- Smart-Home-System: Mit Zigbee, WLAN oder Z-Wave steuerst du per App oder Sprache. Ideal im Wohnzimmer, wo du Szenen einrichtest – etwa „Kinoabend“ mit 10 % Helligkeit.
- LED-Leuchte mit Fernbedienung: Die einfachste Lösung. Neue Lampe montieren, Fernbedienung nutzen, oft auch Farbtemperaturen wechseln. Zum Beispiel neutralweis zum Arbeiten, warmweiss für den Feierabend.
Die Auswahl hängt davon ab, ob du Bewährtes behalten, mehr Komfort einführen oder einfach alles neu machen möchtest. Ein kurzes FAQ klärt auf:
Kann ich jede LED-Leuchte nachträglich dimmbar machen?
Nein, das ist nicht möglich. Wenn die Elektronik einer LED nicht für das Dimmen ausgelegt ist, hilft auch kein spezieller Dimmer. Beim Kauf sollte daher klar erkennbar „dimmbar“ angegeben sein.
Gibt es Unterschiede zwischen Phasenanschnitt- und Phasenabschnittdimmern?
Ja, LEDs arbeiten fast immer besser mit Phasenabschnittdimmern. Phasenanschnittdimmer sind für induktive Lasten wie Trafos entwickelt worden und führen bei LEDs oft zu Flackern.
Wie erkenne ich die Kompatibilität von LED und Dimmer vor dem Kauf?
Seriöse Hersteller geben Kompatibilitätstabellen an. Dort kannst du prüfen, welche Dimmer-Modelle getestet und freigegeben sind. Das verhindert Fehlkäufe.
Kann ich meine Funk-Schalter gegen batterielose Varianten tauschen?
Ja, es gibt Systeme mit "Energy Harvesting", bei denen der Tastendruck selbst genug Energie erzeugt, um ein Signal zu senden. Damit entfällt der Batteriewechsel.
Beeinflussen Wände und Möbel die Funkverbindung?
Ja, Funkwellen werden durch dicke Wände oder Metallflächen abgeschwächt. Ein Repeater oder die strategische Platzierung der Schalter kann das Problem lösen.
Was ist, wenn das Funksignal ausfällt?
Die meisten Systeme haben eine manuelle Not-Bedienung direkt am Modul oder an der Leuchte. So bleibst du nicht im Dunkeln, auch wenn die Fernbedienung streikt.
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